Warum wir keine Zeitschriften mehr anbieten: Der Salon von morgen denkt anders
Früher war es ganz normal: Man kam in den Salon, setzte sich, und griff nach der neuesten Zeitschrift. Mode, Klatsch und Tratsch, Promi-Geschichten – all das war Teil des „Salonerlebnisses“. Aber ist es das wirklich noch? Bei uns haben wir uns ganz bewusst entschieden, keine Zeitschriften mehr anzubieten. Und dafür gibt es gute Gründe.
1. Nachhaltigkeit vor Bequemlichkeit
Wir leben in einer Zeit, in der Nachhaltigkeit nicht mehr nur ein Trend ist, sondern eine Notwendigkeit. Zeitschriften, so beliebt sie auch sind, tragen ihren Teil zum Papiermüll und zur Umweltbelastung bei. Viele landen nach wenigen Tagen ungelesen im Altpapier. Das ist weder umweltfreundlich noch zukunftsorientiert. Wir haben uns bewusst dafür entschieden, unnötigen Papierverbrauch zu reduzieren und stattdessen auf langlebigere Alternativen zu setzen.
2. Bücher statt Zeitschriften: Mehr Tiefgang, weniger Klatsch
Statt Zeitschriften bieten wir unseren Kunden eine Auswahl an Büchern. Warum? Weil Bücher viel mehr bieten: Geschichten, die inspirieren, Wissen, das bleibt, und Themen, die wirklich zum Nachdenken anregen. Zeitschriften sind oft schnelllebig, oberflächlich und voller Werbung. Bücher hingegen laden dazu ein, in eine andere Welt einzutauchen, neue Ideen zu entdecken und die Zeit im Salon auf eine besondere Weise zu genießen.
3. Zeit für dich – und nicht für den neuesten Klatsch
Der Salonbesuch ist für viele eine kleine Auszeit vom stressigen Alltag. Warum also nicht diese Zeit wirklich für sich selbst nutzen? Mit einem guten Buch, einem entspannten Gespräch oder einfach mal nichts tun. Zeitschriften verführen oft dazu, sich in oberflächlichen Themen zu verlieren. Bei uns geht es um dich und deine Entspannung. Wir möchten, dass du die Zeit bei uns nutzt, um durchzuatmen, und nicht, um dich mit der neuesten Promi-Story abzulenken.
4. Digitalisierung: Die Zukunft ist digital
Wir leben in einer digitalen Welt, und das spiegelt sich auch bei uns wider. Statt Zeitschriften setzen wir auf Tablets, auf denen du während der Einwirkzeit Serien schauen oder deine Lieblingsblogs durchstöbern kannst. Warum auf gedrucktes Papier setzen, wenn die digitale Welt so viel mehr Möglichkeiten bietet? Ob Netflix, Spotify oder die neuesten Online-Magazine – bei uns kannst du selbst entscheiden, wie du deine Zeit verbringen möchtest.
5. Ein Salon, der mit der Zeit geht
Wir möchten einen Salon schaffen, der nicht nur in Sachen Frisuren und Haarpflege, sondern auch in puncto Service und Ambiente modern und innovativ ist. Zeitschriften fühlen sich da einfach nicht mehr zeitgemäß an. Unsere Kunden legen Wert auf Nachhaltigkeit, Innovation und ein ganzheitliches Erlebnis – und genau das wollen wir ihnen bieten.
Unsere Zukunftsvision: Wie sieht der Friseursalon von morgen aus?
1. Meine Vision: Der Friseursalon der Zukunft
Der Salon der Zukunft ist für mich kein Ort, an dem Hektik und Fließbandarbeit dominieren. Stattdessen stelle ich mir einen Raum vor, in dem Kreativität, Handwerk und persönlicher Ausdruck im Mittelpunkt stehen. Der Friseurberuf muss wieder als das gesehen werden, was er ist: Kunst und Handwerk in einem. Ein Beruf, in dem man nicht nur gut verdienen, sondern auch echten Mehrwert für die Kunden schafft.
Unser Job ist es, Trends zu setzen und uns ständig weiterzuentwickeln. Das bedeutet für mich, immer offen für Neues zu sein, Dinge auszuprobieren und dabei auch den Mut zu haben, selbst Trends zu kreieren. Mehr Zeit, mehr Persönlichkeit und eine ungeteilte Aufmerksamkeit für den Kunden sind der Schlüssel. Es reicht nicht mehr, nur eine Ausbildung zu haben – es geht darum, sich ständig weiterzubilden, hohe Standards zu setzen und den Beruf mit Stolz zu repräsentieren. Das ist der Weg, den Beruf "cool" zu machen und ihm die Bedeutung zu geben, die er verdient.
2. Technologie: Unser Salon wird smarter
Die Zukunft ist digital, und wir machen uns das zunutze. In den nächsten Monaten werden wir Tablets im Salon einführen, damit Kunden während der Einwirkzeit Netflix schauen können – Zeitschriften sind out, Bücher stehen bereit. Aber wir wollen mehr: Sobald es smarte Tools gibt, die die Beratung vereinfachen, sind wir die Ersten, die sie nutzen.
Denn Beratung ist das A und O. Eine perfekte Frisur entsteht nicht durch Zufall, sondern durch fundierte Beratung. Hier kann Technologie uns unterstützen, um das Beste aus jedem Kunden herauszuholen. Alles, was unsere Arbeit cooler und effizienter macht, nehmen wir an – solange es uns hilft, unsere Kreativität voll auszuleben und unseren Kunden noch mehr zu bieten.
3. Nachhaltigkeit: Der unumgängliche Weg in die Zukunft
Nachhaltigkeit ist nicht nur ein Trend – es ist der Weg, den die Branche einschlagen muss. Immer mehr Menschen werden sich dessen bewusst, und wir gehen mit. Wir setzen auf recycelbare Materialien, umweltfreundliche Produkte und hinterfragen ständig, wie wir noch mehr für die Umwelt tun können. Der Friseursalon der Zukunft wird noch viel mehr innovative Lösungen bieten, um sowohl die Qualität als auch die Nachhaltigkeit weiter zu steigern.
4. Wissen teilen: Mehr Transparenz und Gemeinschaft
Früher war der Friseurberuf oft von Geheimniskrämerei geprägt – als ob das, was im Salon passierte, ein Mysterium wäre. Heute ist es anders. Wir teilen unser Wissen, bieten Schulungen an und berichten offen über unsere Arbeit auf Social Media. Ich glaube fest daran, dass diese Transparenz und der Austausch noch stärker werden müssen.
Was ich aber immer wieder feststelle, ist die Fassade der Perfektion, die viele aufrechterhalten. Jeder möchte sich als makellos darstellen, ohne Fehler zuzugeben. Das bringt niemanden weiter. Wir müssen lernen, uns gegenseitig zu unterstützen und mehr Transparenz zu zeigen, damit wir gemeinsam wachsen können.
5. Alte Rollenbilder aufbrechen: Mehr Mut, mehr Selbstbewusstsein
Was mir am Herzen liegt: Wir müssen alte Rollenbilder endgültig abstreifen. Es tut so gut zu sehen, wenn jemand den Mut hat, anders zu sein und sich nicht in stereotype Klischees pressen lässt. Früher, vor 12 Jahren, als ich meine Ausbildung begann, war vieles anders – man musste es allen recht machen und konnte selten „nein“ sagen, aus Angst, den Kunden zu verlieren. Heute sage ich ganz bewusst „nein“, wenn ein Kunde mir nicht gut tut. Und das ist okay.
Wir lernen, Grenzen zu setzen und uns selbst an erste Stelle zu stellen – und das ohne das Gefühl, die „Arschkriecher der Nation“ sein zu müssen. Wir Friseure dürfen endlich den Mut haben, für uns einzustehen, denn nur so können unsere Kunden wirklich auf uns zählen. Wenn wir uns gut fühlen, dann spiegelt sich das in unserer Arbeit wider. Der Beruf wird so viel facettenreicher und spannender, wenn wir die alten Klischees aufbrechen und neue Wege gehen.